Das bewegte Leben des Fieseler Fi 156 von Storchschmiede 1:3.5 mit Stahlrohrrumpf in Eigenregie.

Im November 2018 konnte ich bei Alfred Brenzing, Inhaber der Storchschmiede, meinen Bausatz Fieseler Fi 156 «Storch» abholen. Da der GFK-Rumpf nicht meinen Vorstellungen, eines im Original stoffbespannten Rumpfes entsprach, baute ich einen Stahlrohrrumpf in die bestehende GKF Frontpartie.

Es entwickelte sich schnell ein ansehnliches Modell, dessen Erstflug in der Elektrovariante des Fieseler Fi 156 im Frühjahr 2019 absolviert wurde. Bei einem weiteren Testflug brachte das sich aufschwingende Rudergestänge das Höhenruder in Flattern, welches sich aus den Scharnieren riss und zu Boden segelte. Ohne weitere Beschädigungen konnte ich das Modell mit nur einem Höhenruder landen. Kurz darauf hob auch die Morane 505 Version mit einem Moki 215 ab. Die austauschbare Frontpartie, lässt das Modell einmal als «langnasen» Fieseler Fi156 mit Elektroantrieb oder als Morane 505 mit Sternmotor, abheben. Die Flugeigenschaften beider Varianten machten richtig Laune. Steile Anflüge mit kurzen, Storch typische Landungen, gelingen mit etwas Übung.

Ein Zwischenfall, verursacht durch eine Fehlmanipulation am Sender, beschädigte den Flieger am Boden erheblich. Ich hatte den Sender in der Sternmotorversion des Fliegers eingeschaltet und das Binden des Empfängers der Elektroversion bestätigt. Der Elektromotor drehte auf ¾ Leistung, da die Gaskurve dieser Version umgekehrt programmiert war. Es blieb zu Glück bei Sachschaden und dem Ärger über die eigene Unzulänglichkeit. Die guten Flugeigenschaften ermunterten mich den Flieger schnell wieder flugbereit zu machen.

Das grosse Modell konnte mit, wie beim Original, nach hinten wegklappbaren Flügeln als Ganzes in meinem Bus transportiert werden. Nach dem Transport benötigte der Aufbau nur wenige Minuten.

Gedankenlos beobachte ich, wie sich, bei jedem hin und her Schwenken der Flügel, der Strebenbeschlag am Rumpf leicht auf und ab bog.

Es kam wie es kommen musste. Ende August 2019 brach der Strebenbeschlag infolge einer Materialermüdung durch die Wippbewegung am Beschlag. Das Modell ging mit hochgeklappten Flügeln, aus Platzvoltenhöhe, senkrecht gegen den Boden und schlug im relativ weichen Gelände auf.

Das die Geschichte zu den ersten Bildern.

So richtig konnte ich den Verlust des «Storchen» nicht verdauen. Ich sortierte die Trümmer, trennte das Brauchbare von Abfall. Eine durchaus therapeutische Arbeit. Kurzentschlossen, den grossen Bauaufwand ignorierend, baute ich das Modell in ca. 300 Stunden neu auf. Diesmal ist die Modellauslegung etwas näher am Original, mit komplettem Stahlrohrrumpf und verstärktem Strebenbeschlag.

Das dokumentieren die restlichen Bilder.

Grüsse Rolf Fritschi